Bau einer Werksiedlung und des Gemeinschaftshauses in Elfershausen – später entwickelt sich dieses Projekt von Mitarbeiterunterkünften zu einem Hotel, welches für die Öffentlichkeit zugänglich wird.

Mit einer Feierstunde wird am 13.03.1939 der erste Spatenstich für die Werksiedlung der Firma August Ullrich begangen. Im Rahmen der Planung sollen in der Siedlung Eigenheime für Mitarbeiter der Firma entstehen. Gleichzeitig wird das sogenannte Gemeinschaftshaus gegründet – eine Begegnungsstätte für Firmenangehörige, mit der August Ullrich seine ersten sozialen Ideen verwirklicht.

Bereits Ende 1939 eröffnet August Ullrich das damals so genannte Gemeinschaftshaus, das als Begegnungsstätte für die Mitarbeiter der Firma gedacht ist. Erst im Januar 1950 jedoch kann die Einrichtung ihre Bestimmung erfüllen und wird als Betriebskantine genutzt. Fortan trägt es den Namen „Gästehaus Ullrich“ und ist als Gasthaus im Übrigen auch für die Öffentlichkeit zugänglich.

Zur Erinnerung an seine Geburtsstadt Fulda richtet der Hausherr in der Gaststätte die sogenannte Fuldaer Ecke ein. Die aufwändigen Wandgemälde dort – von keinem geringeren als dem in der Region bekannten Künstler Heinz Kistler gemalt – zeigt einige Ansichten der nahen Bischofsstadt. Gästehaus Ullrich um 1953.

Mitte der 60er Jahre reifen in August Ullrich die Pläne, das Gästehaus zu einem Hotel auszubauen. Ein Hotelhochhaus soll den bestehenden Komplex ergänzen und die erforderlichen Kapazitäten für Gästezimmer und Gesellschaftsräume bieten. Er selbst beauftragt noch den Bau, die Einweihung und Eröffnung des Hotels im Dezember 1968 darf er jedoch nicht mehr erleben.

Das Gästehaus Ullrich Hotel entwickelt sich in den folgenden Jahrzehnten unter der Geschäftsführung von Anny und Hans Schneider zum renommierten Urlaubs- und Tagungshotel, bis es 1997 in gemeinnützige Hände übergeben wird. Es wird als Hotel Ullrich weitergeführt.